In diesem Herbst hat sich unser Mini aufgemacht, um die große Welt des Kindergartens zu erkunden. Nach seiner ersten Gruppenerfahrung im letzten Jahr, die nach 10 Tagen Spielgruppe nahtlos in sein erstes Sabbatical übergegangen war, war er nun voller Vorfreude und mit 4 Jahren rundherum bereit sich in einer Gruppe wohlzufühlen.
Etwas später gestartet, nach ein paar Tagen anfänglicher Euphorie und Neugier, plötzlich die große Sehnsucht nach Vertrautem gespürt. Herausforderung Übergang.
Solche Übergänge, Transitionen, bringen bedeutsame Veränderungen mit, gelingen sie, sind sie eine Art Superboost für unsere Kinder. Sie erleben sich als selbstwirksam und ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt.
Wie können wir also diese Übergänge, die das Leben öfter bereit hält, gut begleiten?
Immer dann, wenn Löwenmut gefragt ist, kommen Kinder oft in den „sicheren Hafen“ zurück, um sich nochmal das abzuholen, was es braucht um Herausforderungen zu meistern. Was dann manchmal als Rückschritt gesehen oder im Alltag als anstrengend empfunden wird, ist die Einladung zur Nähe. Der Dreijährige will getragen werden oder die Fünfjährige, die bisher gut in ihrem Bett geschlafen hat, kuschelt sich wieder jede Nacht zu Mama und Papa. Vielleicht gelingt es uns, die Botschaft zu verstehen und Nähe zu genießen. Uns reinzuspüren in unser mutiges Löwenkind.
Ein neuer Mood… der Sommer, wenn er auch nicht wirklich das war, was ich mir unter Sommer vorstelle, brachte wie immer einen anderen Rhythmus mit. Wir, eine bekennende Langschläferfamilie, mussten uns erst wieder zurechtfinden. Ausreichend Schlaf ist für unser aller Wohlbefinden wichtig, für ein Kind das große Veränderungen erfährt (und sich in den frühen Morgenstunden auf macht, um Abenteuer zu erleben) unerlässlich.
Von Kraftsteinen und andern Helfern. Ob das vertraute Kuscheltier im Kindergartenrucksack, der Kraftstein in der Hosentasche oder ein stärkendes Abschiedsritual – all das sind Möglichkeiten Sicherheit zu geben und können Anker sein, in den Stürmen der Veränderung. Und ein bisschen Blues darf sein. Bei all meinen Kindern gab es Abschiedsschmerz. Bei Mama vielleicht noch ein bisschen mehr. Loslassen. Abschied nehmen.
Ich möchte euch einladen, diese Emotionen bei euren Kindern, aber auch bei euch da zu lassen. Nicht gleich weg zu wischen. Hinzuschauen, bei euch zu bleiben, euch nicht treiben zu lassen von gut gemeinten oder weniger wohlwollenden Ratschlägen, euch auf euer Gefühl zu verlassen. In eurem Tempo. Um dann gemeinsam, im Vertrauen auf euch und eure löwenstarken Kinder, die kleinen, großen Schritte zu feiern.